Mont Blanc – 1990

Mont Blanc

1990

Der höchste Berg der Alpen (4807 m) wird für mich immer eine ganz besondere Bedeutung haben – als einer der (bislang) drei großen Wendepunkte in meinem Leben. 1990 war er für mich Fluchtpunkt aus einer zutiefst bedrückenden Lebenssituation. Als wir, meine Freunde Stefan Schröder und Stefan Behrens und ich, den Gipfel erreichten, sahen wir von dort oben auf die Welt herab wie aus einem Flugzeug. Am Ende der Tour auf der Aiguille du Midi angekommen, hatte ich das Gefühl, körperlich und geistig alles gegeben zu haben – und dieses „alles“ schien in diesem Moment genauso vor mir ausgebreitet zu sein wie das Gipfelpanorama. Für einige Augenblicke kam es mir vor, als hätte ich die Welt und mich selbst als Ganzes überblicken können. So schrieb ich anschließend in mein Tagebuch:

„… und so fühle ich mich am Ende meiner Kräfte doch lebendiger als je zuvor.“