Manaslu – Berg der Seelen
Das Lebensportrait von Hans Kammerlander (2018)
Seine schmerzvollste Tragödie erlitt Hans Kammerlander 1991 am Manaslu in Nepal, wo er zwei seiner besten Freunde verlor. Einer stürzte aus unerfindlichen Gründen ab, der andere wurde neben ihm vom Blitz erschlagen. Hans, selbst in akuter Lebensgefahr, überlebte das Gewitter am Rande des Wahnsinns. Es war ein Berggewitter, das es gar nicht geben durfte.
Mit der Besteigung im Herbst 2017 stellt sich Hans Kammerlander nach 26 Jahren nicht nur erneut dem Berg, sondern auch der Tragödie von 1991, die er bis heute nicht verarbeiten konnte.
Der Film versucht ein Bild über einen Mann zu zeichnen, der sein Leben den Bergen gewidmet hat, schmerzvolle Tragödien, viele Verluste und große Triumphe erlebte. Ein Mann, der sich selbst immer wieder fragt: „Warum lebe ich noch und warum sind die meisten meiner Freunde tot?“. Vieles von Hans ist in seiner Kindheit zu finden. Die Zeit als Bergbauern Bub und Halbwaise hat ihn geprägt.
„Wenn ich keine Sponsorenverträge mehr habe, wenn niemand mehr meine Vorträge sehen will, wenn ich über keine finanziellen Mittel mehr verfüge, dann will ich gern heimgehen, auf den Bauernhof meiner Familie. Dort, im Kuhstall und im Heu, war ich immer schon am glücklichsten. Und ich kann jederzeit und ganz leichten Herzens dorthin zurückkehren, wo ich hergekommen bin – ohne auch nur das geringste zu vermissen.“Die Geschichte versucht, wertungsfrei zu hinterfragen, was ihn immer noch in die Berge treibt und wie es trotz der Tragödien für ihn möglich ist „weiterzugehen“. Ein Biopic eines der größten Bergsteiger unserer Zeit, dargestellt mittels Archivaufnahmen und mit Hilfe vieler Schauspieler in nachgespielten Szenen auf ausgesetzten Bergen und am heimatlichen Bauernhof. Der Höhepunkt des Filmes findet jedoch im Hier und Jetzt statt, wenn das letzte große Abenteuer des Hans Kammerlander am 8163 Meter hohen Manaslu in Nepal dokumentiert wird.
Regie: Gerald Salmina (Ich arbeitete bei diesem Film in der Requisite, bei der Recherche und beim Location Scouting)