Bishorn-Express

1996

Es war die Folge eines Kneipenabends in Victoria Falls (Afrika): die Idee, einen Viertausender in den Alpen ohne Seilbahnunterstützung von Frankfurt aus in einem 48-stündigen Rundtrip zu besteigen. Sechs Wochen später in einer Kneipe: „Du, Erik, ich hab‘ da so eine Idee …“ Woraufhin mich Erik lange anschaute und dann meinte: „Du, da wäre ich gerne mit dabei!“ Woraufhin Eriks Freundin Jule uns lange anschaute und dann meinte: „Da würde ich gerne mitkommen!“

Gesagt-getan: Weitere drei Wochen später Start Sonntag um 23.30 Uhr, 2.30 Uhr in Basel über die Schweizer Grenze, 6 Uhr Ankunft in Zinal. Drei Stunden Schlaf in der Wiese neben dem Auto. 10 Uhr Aufstieg zur Tracuit-Hütte, 16 Uhr dort. 3 Uhr Aufstehen, 4 Uhr Aufbruch – Jule (auf ihrer ersten Bergtour…) ging wie eine geölte Maschine. 8.30 Gipfel Bishorn (4153 m), 10.30 zurück auf der Hütte. 12.30 Abstieg ins Tal, 15.30 wieder am Auto. Rückfahrt mit Bad im Lac de la Gruyère. 20 Uhr bei Basel zurück über die Grenze, 23.30 daheim.

Zwei Tage später Anruf eines Freundes: „Hab‘ gehört, ihr wart in 48 Stunden auf einem Viertausender. Ginge das auch mit dem Watzmann?“ „Wann?“ „Dieses Wochenende.“

P.S. Es ging.