Ruwenzori – 1996
Nach rund dreimonatiger Rucksackreise durch Kenia, Tansania und Sambia bis zu den Viktoriafällen flog ich von Lusaka (wo ich sechs Wochen als Praktikant an der Universität gearbeitet hatte) zurück nach Nairobi und nahm den Nachtbus nach Uganda. Zuvor hatte ich im Buch Snowcaps on the Equator ein Bild des Stanley-Plateaus am Ruwenzori gesehen – und war völlig fasziniert von dieser Gletscherlandschaft inmitten des Dschungels. Ich wollte, nein ich musste sie einmal mit eigenen Augen sehen…
Nur in Begleitung dreier Einheimischer – William, Elly and Bahati – ging es zunächst vier Tage lang durch dichten Regenwald und teils knietiefe Sümpfe bis zur Elena Hut (4540 m) über der Waldgrenze, von dort aus dann solo über das Stanley-Plateau und eine kurze kombinierte Flanke auf den Hauptgipfel (Margherita, 5109 m). Da die Routenbeschreibung eine 30 Meter hohe Felsstufe geflissentlich unterschlagen hatte, wurde aus dem Gratübergang zum Albert (5087 m) nichts, und das schlechter werdende Wetter vereitelte einen Abstecher zum zweiten Gipfel, Alexandra (5091 m). Von Elena Hut ging es dann vorbei an den malerischen Kitandara Lakes und durch das Mubuku Valley in weiteren vier Tagen zurück zum Ausgangspunkt. Bis heute ist die Besteigung und Durchquerung des Ruwenzori mein wohl komplettestes Abenteuer!